Sediment study in the transboundary biosphere park Mura-Drava-Danube within the framework of the EU project lifelineMDD

Zusammenfassung Mit dem 19. Jahrhundert wurden Mur, Drau und Donau, wie viele andere Flüsse, zahlreichen Eingriffen unterworfen, was u. a. Auswirkungen auf den Sedimenthaushalt die Ökologie zur Folge hatte. Im Jahr 2021 wurde der Biosphärenpark Mur-Drau-Donau (Transboundary Biosphere Reserve Mura-Drava-Danube, kurz: TBR MDD) von Kroatien, Ungarn, Serbien, Slowenien Österreich zum Schutz ökologischer kulturell wertvoller Flusslandschaften ins Leben gerufen. Zuge des EU-Interreg-DTP-Projekts lifelineMDD eine Sedimentstudie durchgeführt, zusammen mit Partnerstudien zu diversen biotischen abiotischen Faktoren Grundlage für TBR-MDD-Fließgewässer-Revitalisierungsstrategie lieferte. Rahmen sedimenttransportbestimmende Parameter im historischen Referenzzustand erhoben aktuellen Zustand gegenübergestellt. So drastisch negative Entwicklungen aufgezeigt, Reduktion durchflossenen Breite Mur um 59 %, 40 % Donau 29 Laufverkürzungen bis 35 (Drau) damit einhergehende Gefälleerhöhungen. Aktuell verlaufen Flüsse überwiegend in einem Einzelgerinne, wobei Seitenerosion größtenteils verhindert wird. Die erhöhte Transportkapazität bei reduziertem Sedimenteintrag führt Verlust morphologischer Strukturen Sedimentbänken. Niederwasseranalysen basierend Pegeldaten zeigen Sohleintiefungen 2,7 m (Terezino Polje, Drau); Analysen aktueller Zeitreihen deuten einen fortlaufenden Eintiefungstrend hin. Um entgegenzuwirken, ist es Renaturierungsarbeiten notwendig, Flüssen z. B. ausreichend einzuräumen. Während langfristig Geschiebedurchgängigkeit Kraftwerken angestrebt werden sollte, kann zusätzlich durch Geschiebezugaben – auch Material, das Arbeiten anfällt Fluss eigenständig Morphologie dynamischen Gleichgewicht ausbilden.